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In 3 Schritten zur perfekten Rede

ZWieso gehen manche Reden buchstäblich in die Geschichte ein, wohingegen die überwiegende Mehrheit im Nichts versinkt? Was unterscheidet brillante Redner von solchen, die nicht gehört werden? 

Und: Kann auch ich mich zu einer/m gute/n Redner/in entwickeln?

JA, das können Sie! Ihre nächste Rede ist Ihre große Chance.

Wie sie diese für sich nutzen können, lesen Sie hier.

Die 3 wesentlichen Bestandteile einer guten Rede

1. Mentale Vorbereitung

Angenommen, Sie möchten Ihre Vorgesetzte von einem Projekt überzeugen oder Ihren Partner bei einer für Sie wichtigen Angelegenheit ins Boot bekommen – wie gehen Sie vor? Was verleiht Ihren Argumenten Schubkraft?

Richtig! Eine klare Zielsetzung, Ihre Empathie und die Fähigkeit, sich in Ihr Gegenüber hineinzuversetzen, um das Gespräch vorher bereits im Geiste durchzuspielen.

Genauso gehen Sie auch beim Schreiben Ihrer Rede vor. Sie leisten mentale Vorarbeit, ehe Sie mit der Recherche und der Ausarbeitung Ihres Redeskripts beginnen.

Hierbei helfen Ihnen die bewährten W-Fragen:

  • Was ist der Redeanlass?
  • Wer sind meine Zuhörer? Was habe ich mit Ihnen gemeinsam? Was erzeugt ein Wir-Gefühl?
  • Wie wähle ich meinen Einstieg?
  • Welche Botschaft möchte ich transportieren / was ist das Ziel meiner Rede?
  • Wo ist der rote Faden, an dem entlang sich meine Argumente aufreihen wie an einer Perlenkette? 
  • Wie muss ich das Thema entwickeln, um mein Redeziel zu erreichen?

Investieren Sie ein paar Augenblicke, um diese Fragen für sich zu beantworten und behalten Sie dabei Ihr Auditorium im (geistigen) Auge. 

Ihre Rede wird sehr davon profitieren, wenn Sie ganz bei Ihren Zuhörern ankommen und das Thema erst einmal „in ihrem Inneren bewegen“, ehe sie loslegen.

Vergessen Sie an dieser Stelle nicht: Ihre Rede soll nicht informieren, sie soll beeinflussen. Sie wollen etwas erreichen!

2. Recherche

Sie kennen Ihr Ziel, Sie sind mental mit Ihren Zuhörern vertraut. Es darf recherchiert werden! 

Schreiben Sie Ihr Redeziel auf einen Zettel und platzieren Sie diesen gut sichtbar auf Ihrem Schreibtisch. Das Ziel stets im Blick hilft Ihnen dabei, bei der Suche die richtigen Bausteine zu identifizieren.

Halten Sie Ihren Blick bei der Stoffsammlung möglichst weit und beleuchten Sie Ihr Thema aus verschiedenen Perspektiven. Einen Fokus finden Sie beim Schreiben des Manuskriptes dann automatisch. 

Lassen Sie also so viele Aspekte wie möglich in Ihre Themenbetrachtung einfließen: 

mit welcher Erwartungshaltung begegnet Ihnen das Auditorium, welche Anekdoten oder gemeinsamen Erlebnisse verbinden Sie, welche wichtigen Sachverhalte sind zu besprechen? 

Jetzt entscheiden Sie auch, welche Quellen Sie nutzen möchten, sei es etwa (ziemlich sicher) das Internet oder Zeitungsarchive, Bücher, Bilder etc.

3. Redemanuskript & Redeaufbau

Ehe wir uns den Aufbau ansehen, hier ein paar Tipps, die Sie beim Schreiben schnell in einen Flow kommen lassen:

  • Behalten Sie stets Ihre Botschaft im Blick.
  • Vermeiden Sie Zahlenfluten und die endlose Aneinanderreihung von Fakten. Sie überfordern damit selbst den wohlwollendsten Zuhörer.
  • Verwenden Sie kurze Sätze.
  • Wählen Sie eine einfache, klare Sprache.
  • Wenn es das Thema hergibt: schenken Sie mit Ihrer Rede Freude!

Ihre Zuhörer spüren intuitiv, wie sie zu Ihnen stehen. Sie nehmen Ihre authentische Zugewandtheit wahr, genauso wie die Freude, mit der Sie sprechen.

Übrigens bleiben lediglich 10-20 Prozent der besprochenen Inhalte haften. Vielmehr wird Ihre Rede im Nachhinein zu einem Gefühl komprimiert, bei dem Auftreten und Gesamteindruck eine wesentliche Rolle spielen. 

Sorgen wir also dafür, dass Ihre Argumente unvergesslich bleiben und Ihre mentale Vorbereitung Ihnen zu einem bleibenden Eindruck verhilft.

3.1 Der optimale Einstieg

Halten Sie die Begrüßung kurz und lassen Sie sie nicht in einen Gruß-Marathon ausarten, bei dem Sie beispielsweise sämtliche Ehrengäste namentlich nennen, während der Rest der Zuhörer Ihnen bereits zu diesem Zeitpunkt geistig abhanden kommt.

Drei Anreden als Maximum haben sich bewährt.

„Sehr verehrter Herr Vorsitzender, geehrte Ehrengäste, liebe Damen und Herren“ etwa könnte eine Begrüßung sein, mit der Sie den Beginn Ihrer Rede markieren und die Aufmerksamkeitsbereitschaft des Publikums aktivieren.

Jetzt sind ein paar kurze und knackige Sätze gefragt, die Lust machen, Ihnen weiter zuzuhören. Denken Sie an Ihre Botschaft!

Wirkungsvoll sind Einstiege, die ein Wir-Gefühl erzeugen (siehe W-Fragen) oder das Publikum zum Lachen bringen (etwa durch ein Zitat oder Selbstironie). Eine rhetorische Frage führt direkt zum Inhalt und regt zum Mitdenken an.

Es ist wahr – der Einstieg fordert Hirnschmalz, zahlt sich jedoch immer aus.

Eine elegante Variante kann auch sein, den Einstieg VOR die Begrüßung zu setzten. Es hängt davon ab, womit Sie sich wohler fühlen.

3.2 Der Mittelteil

Was den Mittelteil Ihrer Rede betrifft, so sind sie in der Gestaltung denkbar frei. – Vergessen Sie jedoch nicht, dass Sie zuHÖRER haben, die Ihre Inhalte nicht nachlesen können. Bauen Sie Ihre Argumentationskette schlüssig auf. Wählen Sie Ihre Worte klar und einfach. Sprechen Sie in kurzen Sätzen und fassen Sie Ihre Aussagen am Ende eines jeden Abschnittes kurz zusammen (das hilft Ihnen auch selbst, die Aufmerksamkeit auf Ihre Kernargumente zu lenken). 

Bewährt hat sich zudem eine bilderreiche Sprache, denn Bilder merkt sich unser Gehirn am liebsten. Und: auf rund die Hälfte aller Adjektive können Sie „direkt“ verzichten – gemerkt? 😉

3.3 Der Schluss

Ich selbst liebe es, wenn der Schluss einer Rede den Bogen zum Anfang schlägt. Die optimale Gestaltung des Schlusses hängt jedoch von der Art Ihrer Rede ab. 

Sie wollen motivieren? – Fordern Sie zu einer Handlung auf! 

Sie wollen Führen? – Geben Sie einen Ausblick in die Zukunft. 

Sie wollen Ehren und Danken? – Tun Sie es am Ende noch einmal ganz konkret.

Wie Sie den Schluss auch wählen: bleiben Sie authentisch, seien Sie echt! Dann ist Ihnen eine geneigte Hörerschaft gewiss. 

Gerne überarbeite ich Ihre Rede oder erstelle Ihnen ein Manuskript.